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So wird die Herkulesstaude jetzt bekämpft

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Mit vereinten Kräften und unterschiedlichen Methoden wird die invasive Herkulesstaude im Stadtgebiet bekämpft. Die Stadt Korschenbroich führt dazu ein 2024 begonnenes Monitoring fort und tauscht sich mit Institutionen wie Straßen NRW, der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, dem BUND oder dem Rhein-Kreis Neuss aus.

Die Herkulesstaude verdrängt einheimische Pflanzenarten, weil sie bereits früh im Jahr sehr groß wird. Bei Berührung und in Verbindung mit Sonnenlicht ist die Pflanze zudem für Menschen gefährlich, sie kann u.a. Verbrennungen und Atemnot hervorrufen. Auf mehreren privaten und öffentlichen Flächen im Stadtgebiet waren ihre riesigen Blütenstände im Sommer 2024 deutlich sichtbar. Das städtische Amt für Grünpflege hatte deshalb die Bevölkerung um Standort-Hinweise gebeten und nimmt weiterhin gerne Meldungen entgegen, um vorhandene Daten zu aktualisieren. Auf deren Grundlage wird die Bekämpfung der Pflanze geplant. Der Ausschuss für Umwelt, Grundwasser und Klimaschutz hat einem gezielten Einsatz von Herbiziden zugestimmt und die Landwirtschaftskammer hat eine Ausnahmegenehmigung zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf Nichtkulturland–Flächen erteilt.

An 13 städtischen Standorten sollen die Stauden in den kommenden Wochen ausgestochen oder - wenn nicht anderes möglich – selektiv mit Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden. So verfährt auch Straßen NRW und meldet gute Erfolge. Der BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz) hat an der Martinshütte im Juli 2024 eine manuelle Bekämpfung ausprobiert. Mit Unterstützung des Hegerings und der Kölner Stiefler-Stiftung, die sich für Umweltbelange einsetzt, wurden die Dolden vom Stängel getrennt und beseitigt, um eine neue Aussaat zu vermeiden. Die Stängel wurden gekappt und die Wurzeln ausgegraben. Bei dieser Methode sind engmaschige Nachkontrollen nötig, der Erfolg ist erst fünf bis zehn Jahre nach der ersten Bekämpfung überprüfbar. Auch auf einer privaten Fläche wurde diese Methode in Kombination mit einer Wiederaufforstung genutzt.