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Wo kommen eigentlich unsere Straßennamen her?

Hier finden Sie eine Übersicht von Straßennamen in der Stadt Korschenbroich. Wir haben uns mal die Mühe gemacht und die Herkuft der Straßennamen dokumentiert – von A wie Antoniusstraße bis W wie Wankelstraße. Wir wünschen viel Spaß bei der kleinen Bildungsreise durch unsere Straßen.

Clara-Schumann-Straße - Korschenbroich

geb. Wieck 13.09.1819 in Leipzig, gest. 20.05.1896 in Frankfurt a.M.; Pianistin und Komponistin; unternahm als Klavierschülerin ihres Vaters Friedrich Wieck schon als Dreizehnjährige Konzertreisen; 1878-1892 war sie Lehrerin am Dr. Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt a.M. Sie war verheiratet mit Robert Schumann, befreundet mit Brahms, den sie neben Beethoven, Chopin und Robert Schumann interpretierte.

Clara-Viebig-Straße - Korschenbroich

Geb. 17.07.1860 in Trier, gest. 31.07.1952 in West-Berlin; Schriftstellerin; sie emigrierte 1937 nach Brasilien; lebte ab 1942 in Schlesien, ab 1946 in Berlin; Sie schrieb naturalistische Novellen; u.a. finden wir in ihren Werken Charakterzeichnungen von Frauen aus dem Volk sowie sozialkritische Themen; Werk u.a. 'Die Wacht am Rhein'.

Daimlerstraße - Glehn Lüttenglehn Epsendorf

Gottlieb Daimler, geb. 17.03.1834 in Schorndorf, gest. 06.03.1900 in Cannstatt (heute Stuttgart); Maschinenbauingenieur; Daimler wirkte 1872 bis 1881 als technischer Direktor der Gasmotorfabrik Deutz AG. 1882 gründete er mit W. Maybach eine Versuchswerkstätte in Cannstatt, wo er 1883 (Patent) einen Einzylinder-Viertakt-Benzinmotor mit Glührohrzündung entwickelte. 1885 baute er einen seiner ersten Motore in ein hölzernes Zweirad ein; 1886 wurden ein boot und eine Kutsche mit einem Daimler-Motor ausgerüstet.

Edith-Stein-Straße - Kleinenbroich

Geb. 12.10.1891 in Breslau, ermordet im KZ Ausschwitz vermutlich 09.08.1942; Tochter eines jüdischen Kaufmanns; Philosophin; promovierte bei E. Husserl; Arbeit als Dozentin für Pädagogik; konvertierte 1922 zum Katholizismus; 1933 wurde sie Karmelitin unter dem Namen Teresia Benedicta a Cruce. 1987 selig gesprochen, 1998 heilig gesprochen.

Elisabeth-Selbert-Straße - Korschenbroich

Geb. 22.09.1896 in Kassel, gest. 09.06.1986 in Kassel; Politikerin, Juristin; seit 1918 Mitglied der SPD, 1945/46 Mitglied der Verfassungsberatenden Versammlung in Groß-Hessen, 1946-1958 MdL in Hessen; hatte als Mitglied des Parlamentarischen Rates (1948/49) entscheidenden Anteil an der Verankerung des Gleichberechtigungsgesetztes im GG (Art. 3, Abs. 2).

Frida-Kahlo-Straße - Korschenbroich

Geb. 06.07.1907 in Coyoacán/Mexiko, gest. 13.07.1954 in Coyoacán/Mexiko; Malerin; begann nach einem Unfall, an dessen Folgen sie zeitlebens litt, zu malen. 1929 heiratete sie den Maler D. Riviera. In ihren der Tradition der mexikanischen Volkskunst und der Moderne verpflichteten Bildern setzte sie sich v.a. mit ihrer persönlichen Situation auseinander.

Gabriele-Münter-Straße - Korschenbroich

Geb. 19.02.1877 in Berlin, gest. 19.05.1962 in Murnau a. Staffelsee; Malerin; Mitglied des Blauen Reiters; langjährige Lebensgefährte war W. Kandinsky; ihr gegenständlich orientiertes Werk (Stilleben, Interieurs, Landschaftsbilder) ist gekennzeichnet durch leuchtende Farben und seine flächige Malweise mit breitem, sicherem Pinselauftrag.

Geschwister-Scholl-Straße - Korschenbroich

Sophie und Hans Scholl; Widerstandskämpfer; Sophie: geb. 09.05.1921 in Forchtenberg (Hohenlohekreis), hingerichtet 22.02.1943 in München; schloss sich als Studentin in München der von ihrem Bruder Hans gegründeten Widerstandsgruppe 'Weiße Rose' an. Hans: geb. 22.09.1918 in Ingersheim (heute zu Crailsheim), hingerichtet 22.02.1943 in München; gründete als Medizinstudent an der Münchner Universität die Widerstandsgruppe 'Weiße Rose'. Am 18.02.1943 bei einer Flugblattaktion mit seiner Schwester verhaftet und am 22.02.1943 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt

Helene-Lange-Straße - Korschenbroich

Geb. 09.04.1848 in Oldenburg, gest. 13.05.1930 in Berlin; Führerin der deutschen Frauenbewegung, Lehrerin; forderte u.a. Neuordnung des Mädchenschulwesens unter weiblichem Einfluss und unter Leitung von wissenschaftlich vorgebildeten Lehrerinnen. An der Spitze des von ihr gegründeten "Allgemeinen deutschen Lehrerinnenvereins" übernahm sie die geistige Führung der Frauenbewegung.

Jahnstraße

Friedrich-Ludwig Jahn, geb. 11.08.1778 in Lanz/Prigniz; gest. 15.10.1852 in Freyburg an der Unstrut; Gymnasiallehrer; nach dem Zusammenbruch Preußens 1806 Vorkämpfer einer nationalen Erziehung; besonders des Turnens (Turnvater); später als »Demagoge« verfolgt, 1848 in die Nationalversammlung gewählt; schuf 1811 in der Hasenheide (Berlin) den ersten Turnplatz