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Wo kommen eigentlich unsere Straßennamen her?

Hier finden Sie eine Übersicht von Straßennamen in der Stadt Korschenbroich. Wir haben uns mal die Mühe gemacht und die Herkuft der Straßennamen dokumentiert – von A wie Antoniusstraße bis W wie Wankelstraße. Wir wünschen viel Spaß bei der kleinen Bildungsreise durch unsere Straßen.

Adolph-Kolping-Straße - Korschenbroich

Am 8. Dezember 1813 wurde in Kerpen bei Köln geboren. Er stammte aus einer kinderreichen Arbeiterfamilie. Auf der Wanderschaft als Schuhmachergeselle lernte er das Elend der Handwerksgesellen kennen. Im Jahre 1845 wurde er zum Priester geweiht und gründete 1849 als Domvikar in Köln einen Gesellenverein. Auf zahlreichen Reisen verbreitete er die Idee des Gesellenvereines in Deutschland, Österreich, in der Schweiz und in Nordamerika. Ziel dieses Vereines waren Weckung des Familiengeistes, Erziehung zur Ehre und Berufstüchtigkeit. Am 4. Dezember 1865 verstarb Adolph Kolping; seine Gebeine ruhen seit dem 30. April 1866 in der Minoritenkirche zu Köln. Papst Johannes Paul II. sprach den "Gesellenvater" am 27. Oktober 1991 selig.

Albert-Schweitzer-Straße - Kleinenbroich

Geb. 14.01.1875 in Kaysersberg (Elsaß), gest. 04.09.1965 Lambarene (Gabun); Arzt und Missionar in Afrika; gründete ein Tropenhospital in Lambarene; Friedensnobelpreis 1952

Albrecht-Duerer-Straße - Korschenbroich

Geb. 12.05.1471 in Nürnberg, gest. 06.04.1528; Maler, Graphiker und Kunstschriftsteller

Am Hommelshof

Die Straße wurde nach einem Hof benannt. Der Hof ist um 1892 abgebrannt und wurde wieder aufgebaut.

Anne-Frank-Straße - Kleinenbroich

Geb. 12.06.1929 in Frankfurt a.M., ermordet im KZ Bergen-Belsen März 1945; schrieb als Kind einer 1933 emigrierten und 1940 in Amsterdam untergetauchten deutsch-jüdischen Familie ein Tagebuch über ihr Leben im Hinterhausversteck 1942-1944 (hg. 1946). Dessen mehrfach angezweifelte Authentizität wurde durch Untersuchungen des niederländischen Justizministerin 1986 bestätigt.

Antoniusstraße - Kleinenbroich

Antonius von Padua, geboren 1195 in Lissabon, getauft auf den Namen Fernandez, war zuerst Augustiner-Chorherr, trat aber 1220 bei den Minderbrüdern zu Coimbra ein und nahm den Namen des Klosterpatrons Antonius an. Er wirkte als gottbegnadeter Prediger in Oberitalien und Südfrankreich. Franziskus bestimmte ihn zum ersten Lehrer der Theologie für die Minderbrüder. Antonius war ein hervorragender Kenner der Heiligen Schrift und folgte in seiner Theologie besonders Augustinus. Antonius starb am 13. Juni 1231 zu Arcella bei Padua. Seine Gebeine wurden 1263 erhoben und in die neue Basilika zu Padua übertragen. Im Jahre 1946 wurde er zum Kirchenlehrer erhoben.Antonius von Padua wird dargestellt als jugendlicher Franziskaner mit Jesuskind, Lilie, Esel oder Fischen.

Arndtstraße - Korschenbroich

Ernst Moritz Arndt, geb. 26.12.1769 Rügen, gest. 29.01.1860 in Bonn. Er war ein deutscher Schriftsteller und Publizist, Professor für Geschichte an der Universität Bonn, Dichter der Freiheitskriege (1813-1815). Er ergriff leidenschaftlich Partei für die 'nationale Sache' ('Der Rhein, Teutschlands Strom aber nicht Teutschlands Grenze", 1813) und forderte einen deutschen Nationalstaat unter preußischer Führung.Historischer Kontext: die linken Rheinlande waren seit 1798 von den Franzosen besetzt und gehörten seit dem Frieden von Lunéville 1802 völkerrechtlich zu Frankreich. Erst 1814 wurde das Rheinland auf dem Wiener Kongress Preußen zugeordnet

Bertha-von-Suttner-Straße - Korschenbroich

Bertha von Suttner, geb. Gräfin Kinsky; österr. Pazifistin und Schriftstellerin; geb. 09.06.1843 in Prag, gest. 21.06.1914 in Wien; gewann mit dem sozialethisch-pazifistischen Roman "Die Waffen nieder!" weite Kreise für die pazifistische Bewegung; gründete 1891 die Österr. Gesellschaft der Friedensfreunde (seit 1964 Suttner-Gesellschaft) und war Vizepräsidentin des 'Internationalen Friedensbureaus' in Bern. Friedensnobelpreis 1905.

Christine-Teusch-Straße - Korschenbroich

Christine Teusch (1888 - 1968) war Mitbegründerin der rheinischen CDU; Kultusministerin in Nordrhein-Westfalen 1947 - 1954.

Christophorus Straße - Kleinenbroich

Christophorus ist ein Märtyrer, über dessen Leben sowie über die Zeit und Art seines Todes keine Nachrichten mehr überliefert sind. Doch war ihm bereits 452 zu Chalkedon eine Kirche geweiht. Möglicherweise hat er um 250 in Lykien die Krone des Martyriums erlangt. Die Legende aber weiß, das Christophorus zuerst einem mächtigen König, dann dem Teufel gedient habe. Als Fährmann habe er arme Wanderer über einen Fluss getragen, darunter einst auch Jesus, der mitten im Fluss zu einer so schweren Last wurde, dass Christophorus nicht weitergehen konnte. So habe er Gott als den Mächtigsten erkannt, dem er fortan sein Leben weihte. Christophorus, der im Abendland verehrt wurde, zählt zu den Vierzehn Nothelfern und gilt als Patron gegen einen jähen Tod.